Umsiedlung

 

Was geschieht bei einer Umsiedlung?

Als erstes muss nachgesehen werden, wo sich das Nest befindet und ob es sich um die Art der Tiere handelt, die gemeldet wurden.

Danach muss, wenn nötig, das Nest freigelget werden. Es kann z. B. sein, dass sich das Nest unter einer Regipswand oder unter bzw. hinter einer Holzverkleidung befindet. Dazu werden die ersten Tiere (Verteidigerinnen) abgesaugt. Hierzu muss die Wand bzw. die Verkleidung vorsichtig geöffnet werden, damit wir möglichst Schäden vermeiden.

 

Dies wird im Normalfall mit einem Sägeblatt bewerkstelligt, dazu kann aber auch eine elektrische Säge notwendig sein. Ist das Nest frei zugängig, werden die Tiere nach und nach abgesaugt. Sind die Tiere der Wabenebene abgesaugt, wird die Wabenebene vorsichtig abgenommen und an einem sicheren Ort so abgelegt, dass wir später die genaue Reihenfolge der einzelnen Ebenen haben.

Sind alle Wabenebenen abgesaugt und geordnet abgelegt, wird der für die Unterbringung des Volkes mitgebrachte Holzkasten vorbereitet.

 

Dazu wird der Holzkasten auf den Kopf gedreht und so vorbereitet, dass die erste Wabenebene genügend Stellen zur sicheren Befestigung hat. Gegebenenfalls werden Holzleisten im Kasten angebracht. Angebracht wird alles mittels Heißkleber. Jetzt wird die erste Wabenebene, dass heißt, die zuletzt entnommene Wabenebene eingeklebt.

/// Info: Die oberste Wabenebene im Nest ist die Wabe, die von den Tieren als erstes gebaut wurde, die unterste Wabe ist die Wabe, die zuletzt gebaut wurde, da wir beim Öffnen zuerst die unterste Wabe abgenommen haben, muss dies als letztes in den Kasten. Deshalb haben wir den Kasten auf den Kopf gestellt und fangen auch mit der ersten von den Tieren ausgebauten Wabe an. ///

Damit die einzelnen Waben einen Abstand für die Ammen und damit für die Versorgung der Brut haben, verwenden wir Holzdübel als Abstandshalter.

So fügen wir Wabe für Wabe in den Holzkasten.

 

Sind alle Waben in dem Kasten, wird dieser verschlossen. Ein paar Ammen werden auf den eingeklebten Waben sitzen, dies ist kein Problem, sie wollen bzw. müssen sich um die Brut auf den Waben kümmern.

Die restlichen Tiere, die wir mittels Staubsauger in einen Auffangkasten eingesaugt haben, bleiben in diesem Auffangkasten. Er wird verschlossen, die Luftschleusen des Auffangkastens werden geöffnet, damit die Tiere während des Transportes zum neuen Aufstellplatz genug Luft bekommen. Der Holzkasten mit den Waben wird am Aufstellplatz befestigt. Der Auffangkasten wird so am Holzkasten befestigt, dass die Tiere aus dem Auffangkasten direkt in den Holzkasten aufsteigen können.

Eine solche Aktion dauert insgesamt etwa 5 bis 6 Stunden.